Biogasprozess

Ein Hauptziel dieses Verbundprojektes ist es, Biogasanlagen konkurrenzfähiger zu machen. Ein großes Manko von Biogasanlagen sind die verglichen mit anderen Methoden extrem geringen Energiedichten aufgrund der immensen Verweilzeiten. Nicht selten betragen diese länger als 80 Tage. Das Biogas besteht zum großen Teil aus hochwertigem heizwertreichem Methan. Bei einer Verringerung der Verweilzeit im Fermenter wird die Biomasse unvollständig umgesetzt und ein Teil der Energie verbleibt im Gärrest.

Es soll untersucht werden, inwieweit sich die Verweitzeit verringern lässt ohne die ineinandergreifenden Gärprozesse negativ zu beeinträchtigen. Der Gärrest soll im Biomassevergaser zusammen mit den mechanisch vorentwässerten Hackschnitzel vergast und das Synthesegas mit dem Biogas zusammengeführt werden. Von dem Gesamtprozess erhoffen sich die Antragsteller einen besseren Gesamtwirkungsgrad bei optimierten Investitionskosten.

Als Beispielsubstanzen werden für die Biogasanlage Abfälle einer Fruchtsaftfabrik sowie der Holzpresssaft verwendet. Zunächst werden die einzelnen Substrate hinsichtlich ihres Biogaspotenziales in einem Batch Biogasstand analysiert. Dann werden Mischungen beider Abfälle untersucht, um Mischungsverhältnis und Verweilzeiten zu optimieren.

Dieses Screening wird in Batchversuchen durchgeführt. Die erfolgversprechendsten Versuche werden dann auf die kontinuierliche Anlage übertragen. Ein neu entwickelter online Sensor für organische Säuren soll die Verweilzeitoptimierung ermöglichen (AP 4).

Ein Schwerpunkt liegt in der  Untersuchungen des Gärrestes, da dieser  anschließend im Biomassevergaser umgesetzt werden soll.