Vergasungsprozess

In diesem Teilprojekt geht es um den Biomassevergaser, welcher einen Brennstoff statt vollständig zu verbrennen komplett zu einem brennbaren Gas, auch Synthesegas genannt, umwandelt.
Eines der Hauptziele dieses Verbundprojektes ist es, den thermischen Prozess der Biomassevergasung mit dem biologischen Prozess der Fermentation zu koppeln. Im Falle des Biomassevergasers sollen die Holzhackschnitzel zusammen mit dem Gärrest als Brennstoff verwendet werden. Hierzu sind bauliche Anpassungen des bestehenden Biomassevergasers, sowie eine Vorbehandlung der Brennstoffmischung notwendig.

Biomassevergasung ist ein thermischer Prozess, welcher von vielen Parametern beeinflusst wird. Ein Schlüsselparameter ist der Wassergehalt des Brennstoffs. Ist dieser  zu groß sinkt die Reaktortemperatur und es werden mehr unerwünschte Teere produziert. Aufgrund des hohen Wasseranteils des Gärrestes muss dieser zunächst entwässert werden. Verschiedene Entwässerungsmethoden werden daher betrachtet. Ein vielversprechender Ansatz sind Pressschnecken, die aufgrund von hohen Drücken den Gärrest entwässern und gleichzeitig teilweise pelletieren.

Trotz der Vorbehandlung des Gärrestes wird erwartet, dass die neue Brennstoffmischung einen höheren Wasseranteil aufweist, als die bisher verwendeten Brennstoffe und somit mehr Teere entstehen. Diese können durch bauliche Änderungen oder mit einer katalytischen Gasbehandlung reduziert  werden (siehe AP 7). Ein neu entwickelter online Teersensor soll es ermöglichen, bei ungünstigen Betriebsbedingungen schnell in den Prozess eingreifen zu können (AP 5).